Midjourney: Bilder abseits des Mainstreams erschaffen
Eine Katze mit drei Augen, ein Pinguin, der aus einem Becher trinkt oder ein Mensch mit Hasenohren – diese Bildideen mit Midjourney zu erzeugen, klingt doch banal. Aber in der Praxis zeigt sich, dass erst ein paar Workarounds nötig sind, um zufriedenstellende Ergebnisse zu bekommen.
Warum es schwierig ist, ungewöhnliche Motive zu generieren
Der Grund für diese Herausforderung liegt in der Art und Weise, wie Midjourney trainiert wurde: Bild-KI wird mit Millionen von Bildern gefüttert und trainiert. Diese Bilder, versehen mit Beschreibungen, definieren, wie Objekte typischerweise aussehen – wie etwa, dass Katzen normalerweise zwei Augen haben. Diese Normierung führt dazu, dass Midjourney dazu neigt, sich an sogenannte Archetypen zu halten.
Wenn du also etwas Verrücktes designen möchtest, musst du ein wenig um die Ecke denken und Midjourney austricksen.
Midjourney liebt Archetypen
Midjourney wurde darauf trainiert, aus den Trainingsdaten idealisierte, normierte Bildwelten zu erbauen – sogenannte Archetypen. Midjourney’s Algorithmus sucht nach vertrauten Mustern und Strukturen, was das Erstellen von “normalen” Bildern erleichtert, jedoch die Abbildung von etwas, was von diesen Normen stark abweicht, erschwert.
Widerstand ist zwecklos
Wer also mit Midjourney arbeitet, sollte verstehen, wie er oder sie Midjourney dazu bringt, von Archetypen abzuweichen. Um einen Archetyp zu “brechen”, gibt es verschiedene Ansätze:
Ersetzen oder Modifizieren des archetypischen Begriffs im Prompt: Zum Beispiel könnte man statt "rabbit" das Wort "lepusoid" (Hasenähnlich) oder ein ähnliches, aber nicht standardisiertes Wort verwenden, um ungewöhnliche Merkmale wie einen Mann mit Hasenohren zu erzielen.
Mit Hybrid-Kombinationen und der Wortstellung experimentieren:
rabbitman
man-rabbit
a blend of a man and a rabbit
a hybrid creature of a rabbit and a man
a hybrid of a rabbit and a man
a man wearing rabbit ears
a rabbit dressed as a man
Details die schwer zu erzielen sind genauer beschreiben:
a hybrid rabbit man with long rabbit ears
Hinzufügen von spezifischen Begriffen, die auf das Surreale abzielen: Begriffe wie “magical, fictional, supernatural, fantastical, imaginary, unrealistic” geben Midjourney die Erlaubnis, von Archetypen abzuweichen. Nutzt solche Wörter, die das Außergewöhnliche oder Szenerien beschreiben, die im Alltag nicht vorkommen, um gezielter und kreativer zu prompten.
Nutze den Reroll/vroll Button öfters.
Nutze die Slider-Methode, um die Gewichtung anzupassen. (Was das ist, erfährst du in unserem Deep Dive Kurs).
Experimentiere mit
--s
(stylize).